Die Golden Sun Chroniken: New Dawn
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Das Zeitalter der Alchemie

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Beitrag  Alchemistische Allmacht So Okt 30, 2011 9:39 am

Das goldene Zeitalter

Wie viele Äonen zwischen der Schöpfung jener zweiten Version Weyards und dem Auftauchen der Jenei vergangen waren, ist nicht mehr zu ermessen.
Die Menschen, die eine natürliche Begabung für die Anwendung der Magie des Schöpfers besaßen, gründeten schließlich eine große Zivilisation, die sich über die gesamte Welt ausbreitete. Angehörige vieler Rassen erhielten diese Gabe und im Lichte der Alchemie wuchs die Welt und Wohlstand prägte ein jedes Reich, jede Stadt, jedes Haus.

Und dennoch gab es Unterschiede zwischen den Trägern der unterschiedlichen Elemente.
Die Feuer-Adepten, deren Psynergie sich in großen, göttlichen Echsen manifestierte, den Drachen, nahmen nach und nach die Gestalt jener mythischen Kreaturen an. Ihnen wuchsen Hörner und sie bekamen eine schuppige Haut. Ihre natürliche Verbindung zu Mars schützte sie vor großer Kälte, weshalb sie sich zum Schutze des Mars-Leuchtturms im hohen Norden ansiedelten.
Der Leuchtturm der Elemente wurde aus dem Grunde so weit im frostigen Norden erbaut, damit seine extreme Abstrahlung von Hitze in wärmeren Gegenden nicht zu einer Verschiebung des Gleichgewichts der Kräfte führen würde.

Die Merkur-Adepten, deren Leuchtturm ebenfalls im hohen Norden errichtet worden war, nahmen nach und nach die Farbe des Meeres an. Sie rivalisierten stark mit den Mars-Adepten, entwickelten jedoch eine überdurchschnittliche Schläue und ein Verständnis für Logik, das sich von dem anderer Völker abhob.

Die Venus-Adepten verbreiteten sich von allen am weitesten in der Welt. Ihr Element war am flexibelsten und nahm keinen Einfluss auf das Wetter und die Temperaturen, weshalb sie in jeder Umgebung bestens gediehen. Ihr Venus-Leuchtturm wurde deshalb in der Mitte der Welt errichtet, denn das Element Venus durchdrang die Struktur Weyards am meisten.

Die Jupiter-Adepten siedelten sich im Südwesten der Welt an, von wo sie Erkundungen über ganz Weyard unternahmen und selbst die Bereiche hinter der Kante erforschten. Ihr Jupiter-Leuchtturm wurde zwischen hohen Bergen errichtet und reichte weit in den Himmel. Seine Kraft hielt die Atmosphäre der Welt stabil und entsendete die Winde in alle vier Richtungen.

Zwischen den vier Völkern fand ein reger Austausch statt. Es herrschte so viel Gemeinsamkeit zwischen diesen vier, dass sie gemeinschaftlich als „Jenei“ bezeichnet wurden. Die Stätten, die ihrer Versammlung dienten, sind heute noch überall in der Welt zu sehen, wie etwa die Ruinen von Konpa.

Auch viele der normalen Bürger der Welt profitierten von den Künsten der Jenei. Die meisten Menschen, die nicht der magischen Künste fähig waren, wurden von Luna mit einer anderen Art Kraft gesegnet. Ihr Einfallsreichtum und ihre Geschicklichkeit mit den Händen übertraf die der Jenei noch und so war es ihnen möglich, großartige Bauten und Kunstwerke zu entwickeln. Mithilfe der Alchemie der Jenei erschufen sie unglaubliche Maschinen, wie die Alchemieschmiede und existierten als die „Exathi“ auf gleicher Stufe mit den Jenei.

Es war eine Zeit der Wunder. Lunas strikte Politik der Nichteinmischung schien zu funktionieren. Mit der Zeit schien selbst ihr Bruder Sol einzusehen, dass die neue Version der Welt um Einiges besser funktionierte, als die alte. Der Schöpfergeist verblieb als Sonne im Mittelpunkt seines kleinen Universums und ließ Luna die Aufsicht über die Welt führen. Ihr Körper umkreist Weyard seitdem und erstrahlt dann, wenn er von Sols Licht berührt wird, wie es ihre Beziehung von Beginn an darstellte.
Doch wie alle Zeiten, sollte diese goldene Zeit irgendwann zu Ende gehen. Denn die Völker Weyards wurden sich irgendwann ihrer Unterschiedlichkeit bewusst…


Die Kriege des Nordens

Die Zeit der Wunder endete, als sich die Völker Weyards voneinander absonderten. Was der Auslöser für diesen Sinneswandel war, der sehr plötzlich die Herzen der Menschen ergriffen hatte, ist nicht bekannt. Die Völker des Merkur und des Mars zogen sich zurück und auch das Volk des Jupiter verbarg sich in seinen Landen vor der übrigen Welt.
Zu dieser Zeit entstanden auch die sogenannten Grundpfeiler der Alchemie: Venus und Mars, sowie Jupiter und Merkur als symbiotische Elemente, Venus und Merkur, sowie Mars und Jupiter als neutrale Elemente.
Währenddessen herrschte zwischen Venus und Jupiter, als auch zwischen Merkur und Mars eine starke Rivalität, was auf die Abstoßung ihrer Elemente zurückzuführen war, eine unvorhersehbare Reaktion, die Luna und Sol nicht mehr kontrollieren konnten, da sich beide zudem noch stark an ihre Nichteinmischung hielten.

Eines Tages geschah es, dass ein Mars-Adept der nördlichen Stämme die Herrschaft ihrer Zivilisation an sich riss. Dieser Mars-Adept nannte sich fortan „König des Nordens“ und führte gegen die Stämme des Merkur erbarmungslos Krieg. Es ging so weit, dass sich die Adepten aus dem Norden zurückziehen mussten, verfolgt von den Armeen des Mars, die über die Jahre den gesamten Norden Angaras erobert hatten.
Zu dieser Zeit wurde von den Exathi im Osten Angaras, den heutigen Sanan, unter Anweisung der Jenei von Ai-Jei eine große Schutzmauer errichtet, die den König des Nordens von einem Einfall in den südlichen Kontinent abhalten sollte. Die Mächte des Mars prallten an den großen Mauern, die das Gebirge umschlossen, regelrecht ab und so blieb der Süden eine ganze Weile lang sicher.


Die erste große Finsternis

Ein regelrechter Wettstreit entbrannte zwischen den Jenei des Nordens und denen des Südens. Ein Wettrüsten, wenn man so will, denn jeder suchte nach dem effizientesten Weg, den jeweils anderen schnellstmöglich auszuschalten.
So kam der König des Nordens eines Tages auf die Idee, sich einer Waffe zu bedienen, über die die anderen Jenei nicht verfügten: Er wollte Elemente beherrschen, die nicht per Alchemie beherrscht werden konnten: Licht und Dunkelheit.
Mithilfe der Exathi, die im Norden verblieben waren, kreierte der König einen Turm, der den Leuchttürmen der Elemente ähneln sollte. Er nannte ihn „Luna-Turm“ und aktivierte ihn im Namen der Göttin. Dieses Gerät sollte Sols Licht absorbieren und speichern, um so die pure Magie des Gottes selbst nutzen zu können. Eine Waffe, die ihn gegenüber den Jenei allmächtig machen würde.

Luna konnte nichts gegen den Griff des Turms ausrichten, der ihren Körper vor das Licht der Sonne zog und Sols Energie absorbierte. Da die Macht ihres Meisters selbst gegen sie gerichtet wurde, war sie nicht in der Lage, das Treiben von sich aus zu beenden.
Jedoch funktionierte der Turm nicht, wie geplant. Er absorbierte die Kraft der Götter in solch einem Maße, dass kein Licht mehr übrig blieb, welches die Welt bescheinen konnte. Schon bald war ganz Weyard in eisige Finsternis getaucht.
Es wurde jedoch noch schrecklicher. Der Turm machte die Energie Sols nicht als Waffe nutzbar. Vielmehr verschloss er sie, um sie mit einem Schlag freizusetzen, wenn genug Energie angesammelt worden wäre. Da jedoch die Energiekapazität des Luna-Turms beinahe unendlich groß war, würde diese Finsternis sich bis in alle Ewigkeit hin ziehen. Zusätzlich war Sol nun nicht mehr in der Lage, mit seiner Energie die Dämonen der Finsternis gefangen zu halten, die unter Weyard lauerten. Als die Sonne die Welt nicht mehr erhellte, krochen die bösen Geister an die Oberfläche und begannen, sich über die Menschen der Welt herzumachen. Dieses Mal jedoch waren keine göttlichen Heere mehr da, um sie in Schach zu halten. Die Adepten konnten sich ihrer Haut zwar durch ihre elementare Kraft erwehren, doch die gewöhnlichen Menschen wurden beinahe völlig ausgerottet, während Sol und Luna nicht eingreifen konnten.

Die Tiefe Finsternis währte bereits ein Jahr, als eine Gruppe von Jenei aller Elemente ihre Forschung zur Nutzung der Energie Sols abschlossen und damit begannen, auf dem Lux-Felsen, nördlich der großen Mauer eine einzigartige Alchemiemaschine zu errichten, das Auge des Apollo, nach dem Bringer des Lichts und Sohn von Sol benannt.
In der Theorie sollte diese Waffe die Energie aus dem Lux-Felsen absorbieren, welcher natürliche Licht-Psynergie ausstrahlte und das letzte Licht der Welt darstellte. Aufgrund dieser tödlichen Menge an Strahlung erschufen die Jenei für die Baumeister der Exathi eine Rüstung aus tiefer Finsternis, um vor dem Licht geschützt zu sein.
Als das Auge des Apollo fertiggestellt war, benutzten die Jenei es, um damit den Luna-Turm unter Beschuss zu nehmen.
Der plötzliche, abrupte Lichteinfall in die Energiekammern des Turmes überlastete das System so stark, dass die Maschinen automatisch herunterfahren mussten, um nicht beschädigt zu werden. So endete diese Finsternis und Luna und Sol wurden wieder freigegeben. Die Rückkehr des Lichts vertrieb die Dämonen der Dunkelheit wieder auf die Unterseite der Welt, welche dadurch gerettet wurde. Jedoch war sie durch die Tiefe Finsternis auch völlig entvölkert worden.
Außerdem hatte sich, unerkannt von den meisten Menschen, eine Adeptenrasse gebildet, die mit den Energien der Tiefen Finsternis gespeist war. Diese Wesen versteckten sich vor den anderen, aus Furcht vor einer Verfolgung und nannten sich selbst der „Luna-Clan“, in Andenken an jenen teuflischen Turm, der ihnen ihre Existenz ermöglicht hatte. Aus diesem Grunde wird Luna heute auch als böse Göttin der Finsternis verehrt.

Die übrigen Jenei und Exathi machten sich daran, Schutzmaßnahmen gegen eine weitere Finsternis in ihren Siedlungen zu installieren, indem sie Systeme mit Sols Kraft speisten und daraus Schutzbarrieren formten, die sie an die Alchemiemaschinen koppelten.



Der Krieg der Elemente und das Versiegeln der Alchemie


Das gegenseitige Vertrauen der vier Völker war unwiederbringlich erschüttert. Die Völker des Nordens wurden nun mit aller Macht bekämpft und ihre Siedlungen am Mars-Leuchtturm wurden geschleift und beinahe allesamt zerstört. Der König des Nordens war währenddessen geflohen, auf einem Schiff und das in Begleitung seines letzten Getreuen, des abtrünnigen Merkur-Adepten, der sich selbst „Magier der Sterne“ nannte. Blind vor Hass und unbelehrbar suchten die beiden die Weiten der Ozeane ab, um nach einem Weg zu suchen, die Welt endgültig zu erobern…
Nach dem Gemetzel unter den Völkern des Nordens waren das Land und viele Städte zerstört worden. Als die Jenei erkannten, in welches Chaos sie ihr gegenseitiger Hass gestürzt hatte, dass alle Wunder und alles Schöne dadurch zerstört worden waren, fassten sie einen folgenschweren Entschluss.
Die vier Völker sammelten sich an ihren Leuchttürmen und sammelten die gesamte Energie daraus, um sie in vier glänzende Kristalle zu sperren.
Als dies vollbracht war, kam der Fluss der Alchemie in der Welt zu einem Ende. Schlagartig verloren die Jenei ihre Macht über die Elemente, ein Prozess war in Gang gesetzt worden, der sich nicht mehr aufhalten ließ.
Die Elementar-Sterne wurden dem alten Weisen anvertraut, in einem Heiligtum im höchsten Berg der Welt, dem Aleph-Berg. Hier wurden sie von dem Weisen versiegelt, auf das die Alchemie niemals mehr zurückkehren möge.
Nun, mit dem Verlust der Wurzel allen Übels, begannen die Jenei und Exathi, ihre Städte wieder aufzubauen. Doch schnell wurde klar, dass die alte Pracht nicht mehr wiederhergestellt werden konnte. Durch den Verlust der Kraft der Alchemie wurden die Maschinen inaktiv. Den Exathi gelang es ohne die Hilfe der Adepten nicht mehr, ihre großen Künste auszuleben, schlimmer noch: Die Jenei, die voll und ganz von der Alchemie durchdrungen gewesen waren, begannen langsam, auszusterben. Ohne ihre Kraftquelle, den Odem ihres Lebens, war es ihnen nicht mehr möglich, zu überleben. So kehrten ihre Seelen langsam zu Sol, ihrem Vater zurück…
Die große Zeit der Alchemie war vorbei.


Die dunklen Jahre


Die folgenden Millennien verliefen überraschend friedlich. Die Menschheit erholte sich von den Wunden, die der Welt zugefügt worden waren. Länder erhoben sich aus dem Schutt der Jahrtausende und Städte blühten auf. Das Leben der Menschen veränderte sich, wurde kürzer. So erinnerte sich nach Jahrhunderten niemand mehr an die Wunder der Alchemie, außer außerwählten Individuen und Überbleibseln jener Kulturen.
Es geschah jedoch, dass die elementare Macht Sols in Teilen zurück auf die Erde kehrte. Wie schon beim ersten Mal waren Reste jener Kraft auf der Welt verblieben und wurden von den Menschen eingeatmet und wurden Teil ihres Körpers. Die neue Adeptenrasse war geboren, auch wenn ihnen die unglaubliche Macht der alten Jenei stets verwehrt blieb. So schien es fast, als wäre dieser Neuanfang genau das gewesen, was die Welt gebraucht hatte….
Doch dies war falsch.

Luna, von ihrer himmlischen Position merkte es als erste: Weyard begann ohne den Lebensatem ihres Schöpfers langsam, zu altern und zu zerfallen. Stücke brachen über die Jahrhunderte und Jahrtausende von der großen Scheibe ab. Die Welt richtete sich selbst zugrunde, unbemerkt von den Geschöpfen, die auf ihr lebten.
Es kam zu tiefgreifenden Veränderungen über diese lange, finstere Zeit. Die Landmassen verschoben sich langsam und versanken zum Teil im Meer. Große Zivilisationen zerfielen und gerieten völlig in Vergessenheit. Die Wunder der alten Welt waren verschwunden. Nur noch hie und da existierte eine Ausnahme, wie das legendäre Lemuria, eine Merkur-Zivilisation, deren Mitglieder die Langlebigkeit der Jenei bewahrt hatten. Auch die Anemos, im Westen der Welt bewahrten sich ihre Macht auf irgendeine Weise. Doch diese weisen Jupiter-Adepten wussten, dass es bloß eine Frage der Zeit sein würde, ehe auch ihre Macht schwinden und ihre Zivilisation verkümmern würde.
Daher fassten die Anemos einen einzigartigen Plan: Sie nutzten all ihre Macht, um ihre Stadt vom Erdboden zu lösen und sie in den Orbit über der Welt zu verfrachten. Zurück ließen sie nur einen einzigen ihrer Tempel, welcher bis heute auf dem Kontinent Atteka steht.

Des Weiteren handelte es sich bei den dunklen Jahren um eine ereignislose Periode der Zeitgeschichte. Vor 35 Jahren endete die dunkle Zeit, mit dem Entfesseln der Alchemie…
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